Zivile Weltraumfahrt als eigenständiges Symbol Deutschlands.

Deutschland hats wirklich nicht leicht, trotz ausreichender finanzieller, technischer und wissenschaftlicher Ressourcen, wird jeder Schritt in eine eigene zivile Weltraumfahrt-ohne ewiges Helferlein anderer zu sein, erschwert.

Zuletzt war das Go!-Mars Projekt mit der P5A-Marssonde , eine Zusammenarbeit der deutschen Amateurfunkgesellschaft AMSAT (die einen großen Teil des Personals kostenlos stellen würde), der Universität Marburg und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt 2012 eingestellt worden – nach zehn Jahren Planung.

Dazu muss man wissen, dass die internationale Amateurfunkgemeinschaft seit über 50 Jahren praktische Erfahrung im Einsatz von Forschungssatelliten aufweisen kann, über 100 (!) Satelliten in eine Erdumlaufbahn bringen konnte und seit 2019 sogar über den geostationären Satellit AMSAT P4-A (andere Bezeichnung Oscar-100) verfügt , von der deutschen AMSAT und der katarischen QARS geplant . danach von Mitsubishi zusammengestellt.

Das 2002 begonnene, ausschließlich innerhalb Deutschlands geplante Marsprojekt GO!-Mars mit der atmosphärischen Ballonsonde Archimedes, wurde von der zivil-privaten Amateurfunkgesellschaft AMSAT, der DLG und der Universität Marburg konzipiert.

Die Kommunikation wäre über die mit speziellen Antennen ausgerüstete Bochumer Sternwarte erfolgt, die sich schon bei der Mars-Express, Cassini und Voyager I Mission bewährt hatte.

Ein erheblicher Teil des GO!-Mars P5A Personals arbeitete praktisch gratis und auch das deutsche Raumfahrttestzentrum stellte seine Gerätschaften kostenlos zur Verfügung – so war der Ausstieg der DLG 2018 und damit das Ende von GO!-Mars eine große Überraschung.

Da es weder finanzielle, noch wissenschaftliche, noch technische Hürden gab, kann diese Entscheidung nur auf politischen Druck entstanden sein.

Günter Koderhold

Künstliche Intelligenz zur Reduktion der Bürokratielast in der Medizin

Das KI-Werkzeug ChatGPT bewegt sich auf einer Erfolgswelle ohnegleichen durch die Welt der Wissenschaft – auch der Medizin.

Der Einsatz einer medizinischen KI wird allerdings noch lange „nur“ als Verstärker der menschlichen Berufe eingesetzt werden können, mit einer Ausnahme: dem Einsatz in der mittlerweile sehr komplexe und zeitliche belastenden Bürokratie.

Problematisch sind derzeit vor allem „Idente Mehrfachdokumentationen von Patienten“, sowie „Dokumentationen ohne medizinischen Mehrwert“, da dieser zeitaufwändige Prozess von Ärztinnen und Ärzten bewältigt werden muss – die dadurch im direkten Kontakt zum Patienten fehlen.

Die im angloamerikanischen Bereich seit vielen Jahren erprobte Erleichterung der Bürokratiebürde durch Dokumentationsassistenten,, bzw. clinical-coder beginnt sich in Deutschland langsam zu etablieren, während in Österreich nicht einmal die Planung einer Akademie für medizinische Dokumentationsassistenten in Angriff genommen wurde.

Das Ergebnis: MINDESTENS eine halbe Stunde pro Tag wird durch unnötige (da doppelt) und sinnlose (da medizinisch irrelevante) Bürokratie vergeudet. An einer mittelgroßen Klinik mit z.B. zehn Ärzten entspricht diese Zeitvergeudung schon einem halben Dienstposten.

Eine medizinische KI, die aus Stammdaten der Patienten, Aufnahmebefunden, Behandlungsprotokollen, Röntgen- und Laborwerten einen Akt anfertigt, der für Verrechnung und standardisierte Statistiken verwendet wird, kann die ärztliche Wochenstundenanwesenheit in Ambulanz und Station deutlich erhöhen – und das ohne in die Entscheidungsbereiche des ärztlichen Personals einzugreifen.

Günter Koderhold