Die Gesundheitsbürokratie wird teurer als die Pharmaindustrie – allerdings ohne Wert und Gegenleistung

Der internationale Gesundheitsmarkt wird nicht nur von Patienteninteressen, sondern auch von Unternehmensseite vorangetrieben – das beweisen die unzähligen Health-Startups, manche wertvoll und segensreich, aber auch sehr viele ohne medizinischen Mehrwert.
Um wirtschaftliche Interessen als Patienteninteressen zu verkleiden, ist kein Euphemismus platt genug.
U.a. wird derzeit an der mutmaßlich größten Health Cloud Europas gearbeitet, wobei laut Broschüre der Wunsch des mündigen Patienten im Mittelpunkt stehen soll – eine kühne Anmaßung – letztendlich geht es um das Geschäft mit dem Verkauf halbanonymisierter medizinischer Daten – die Verwaltung medizinischer Inhalte zur selbständigen Verfügung Versicherter bleibt ein Nebeneffekt.
healthdataspace.org/gesundheitsnetzwerk
In Deutschland wurde von A.T. Kearney (Dez.2011, Deutsches Gesundheitssystem auf dem Prüfstand) eine Studie bezüglich der Langzeitfolgen einer verdichteten Spitals- und Krankenkassenbürokratie erhoben – mit ernüchternden Resultaten: die Vergeudung wertvoller Arbeitszeit teurer medizinischer Berufe durch Mehrfachdokumentation vernichtet ein Viertel der Gesundheitskosten – und das ohne jeden medizinischen Mehrwert!
Deutsches-gesundheitssystem-40-4-milliarden-euro-kosten-durch-aufgeblasene-verwaltung
In den USA wächst seit Jahren die Kritik an der gefräßigen Spitalsbürokratie, nach der New York Times
When-hospital-paperwork-crowds-out-hospital-care
kritisiert auch das gewichtige Wirtschaftsmagazin FORBES die Ressourcenvernichtung an wertvoller medizinischer Arbeitszeit:
Doctors-wasting-over-two-thirds-of-their-time-doing-paperwork
Am Ende ein Comedy-Clip über ein Spital ohne medizinisches Personal
Günter Koderhold